Freitag, 26. März 2010

Die real existierende Sozialgesellschaft

Eine dialektische Untersuchung des Begriffs, real existierende Sozialgesellschaft. Genau so wird der Begriff geschrieben, real existierende Sozialgesellschaft, das erinnert mich irgendwie an, Alice im Wunderland.

In verschiedenen Kommentaren, auf unterschiedlichen Finanzseiten und Aufklärungsseiten, wird über eine real existierende Sozialgesellschaft geschrieben. So im Sinne von Klassen- und Standesgruppen innerhalb der Gesellschaft. Diese sollen aber im Sozialismus abgeschafft worden sein, wozu auch die Bundesrepublik Deutschland gehört, wir sollen eine soziale Demokratie, demokratischer Sozialismus sein. Jetzt macht es doch tatsächlich den Eindruck das, die real existierende Sozialgesellschaft eine not- und hilfsbedürftige Unterprivilegierte Schmarotzergruppe darstelle.

Also es gibt eine Begrifflichkeit, die real existierende Sozialgesellschaft genannt wird. Der Gegensatz ist dann eine Sozialgesellschaft die nicht real existent ist. Das kann wohl nur eine irreal existierende Sozialgesellschaft sein. Die Sozialgesellschaft ist existent, nur eben nicht real. Die Frage die sich stellt ist, wo ist diese Sozialgesellschaft existent. Ist dann diese existierende Gesellschaft nicht sozial, sondern eine real existierende Gesellschaft, die asozial ist. Den der Gegensatz zu real ist nun mal irreal und zu sozial ist der Gegensatz asozial. Wenn ich die Begrifflichkeit real/ irreal und sozial/ asozial weglasse bleib nur noch der Begriff existierende Gesellschaft. Die Frage die folgt, ist dann nur noch ob die existierende Gesellschaft besteht. Wenn ich den Begriff der existierenden Gesellschaft in Gegensatz stelle, dann gibt es keine existierende Gesellschaft, was nicht zu beobachten ist, denn es gibt ja, eine Gesellschaft.

Als nächstes ist zu klären wie der Begriff sozial/asozial anzuwenden wäre. Aus dem Kontext der vielen Leserkommentare ist zu entnehmen, dass der Begriff sozial unter hilfsbedürftig und/oder Leistungsunfähig, zu verstehen ist. Hilfsbedürftig heißt auf fremde Hilfe angewiesen und Leistungsunfähig, versteht sich nicht in der Lage zu sein Werte, d.h. Produkte und/oder Dienstleistungen am Markt absetzen zu können. Im Gegensatz gibt es auch hier den Hilfsbereiten und Leistungsfähigen. Der Begriff Hilfsbereiter kann nicht uneingeschränkt angewendet werden, denn Hilfsbereitschaft setzt gewöhnlich Freiwilligkeit voraus, die Hilfsbereitschaft kann begrifflich nicht erzwungen werden. Hier würde gut die Geschichte vom barmherzigen Samariter passen. Jetzt bleibt noch der Begriff, Leistungsfähiger und Leistungsunfähiger. Leistungsfähig ist dann gleich asozial und Leistungsunfähig ist gleich sozial.

In der Anwendung, nach dieser Schlussfolgerung, ist eine soziale Marktwirtschaft, eine leistungsunfähige und hilfsbedürftige Marktwirtschaft in der asoziale also Leistungsfähige zur Hilfeleistung an die sozialen Leistungsunfähigen gezwungen werden. Ist der asoziale Leistungsfähige zur Hilfeleistung nicht bereit, wird er von dem Leistungsunfähigen und Hilfsbedürftigen, bestraft, im schlimmsten Fall (Steuerhinterziehung) mit Gefängnis.

Im Gefängnis wird der asoziale Leistungsfähige, zu einem sozialen hilfsbedürftig Leistungsunfähigen. Womit sich der Kreis schließt.

Nach dieser Dialektik, wäre dann Sozialismus, die Lehre vom Staat der Leistungsunfähigen und Hilfsbedürftigen im Gegensatz der Asozialismus die Lehre von Staat der Leistungsfähigen und die zur Hilfe fähigen.


 

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